Portrait von Andreas Dressel
Andreas Dressel
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Andreas Dressel zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Annegret K. •

Frage an Andreas Dressel von Annegret K. bezüglich Recht

Hallo Herr Dr. Dressel,

gestern wurde in der Bezirksversammlung Eimsbüttel über die Umsetzung der Globalrichtlinie zur Ausweisung von Hundeauslaufzonen nach § 9 Abs. 3 HundeG. abgestimmt.
Im Kerngebiet Eimsbüttel darf ich mit meinem geprüften Hund bis auf die genannten Ausnahmen frei laufen. Das hat der Kerngebietsausschuss so entschieden. Ob sich dies nun lohnt, sei erst mal dahingestellt, dies kann ich auch nicht beurteilen, was ich beurteilen kann, ist, dass die Ortsausschüsse von Eidelstedt, Lokstedt und Stellingen anders votierten.
Dort wurde alles was auch nur nach Wasser roch, oder wo vielleicht eine Schaukel oder ein Kleingarten in der Nähe war, für Führerschein geprüfte Hunde als Freilaufzone, abgelehnt. Obwohl hier ganze Straßenzüge genannt wurden, wo der Gesetzgeber eigentlich der Meinung war, dort kann der geprüfte Hund frei laufen.
Da wurden dann mal eben nicht abgegrenzte Spielbereiche an großen breiten Straßen bemüht, irgendwelche Tümpel oder z.B. die Tarpenbek, wo der Hund einzig Ratten jagen kann, ins Spiel gebracht und kurzer Hand als Biotop ausgegeben. Unsere Feierabendpolitiker sind damit fein raus. Sie haben ja ihre Schuldigkeit getan. Alle noch so winzigen Gebiete wurden begutachtet und die meisten natürlich abgelehnt. Denn bei solchen Vorgaben vom GUG ist es völlig klar, das da nichts übrig bleibt. Hauptsache die Natur und die Wildtiere sind geschützt. Wo bleibt der Hund, wo bleibt der Mensch??? Ich hoffe nicht, dass der Hund erst auf die Artenschutzliste kommen muss, damit auch er schützenswert ist.
Herr Dr. Dressel, haben Sie sich das so vorgestellt, als Sie zusammen mit Ihren Kollegen, die Verantwortung zur Umsetzung der Globalrichtlinie auf die Bezirke abgewälzt haben.
Warum sind die Hunde in Wandsbek ungefährlicher als in Eimsbüttel. Was gedenken Sie gegen diese Ungleichheitsbehandlung zu tun?

Mit hundefreundlichen Grüssen
Annegret Ketzler

Portrait von Andreas Dressel
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Ketzler,

vielen Dank für Ihre Mail.

Ich habe gegenüber Frau Thumser von der Hunde-Lobby gesagt, dass ich zu den Regelungen, die mit dem Hundegesetz verknüpft waren, stehe. Das heißt auch, dass die Vergünstigungen für verantwortungsvolle Halter, wie zusätzliche Freilaufmöglichkeiten, auch effektiv umgesetzt werden. Deswegen war es mein Vorschlag, die Bezirke mit einer Globalrichtlinie und anderen klaren Vorgaben schon ein wenig „an die Leine zu nehmen“, um die Maßgaben zusätzlicher Flächenausweisungen auch nachzukommen. Dies ist bislang in unterschiedlichem Maße gelungen. Einige Bezirke beweisen, dass es geht. Andere müssen noch nachziehen. Es dürfte allerdings klar sein, dass die Bürgerschaft - aufgrund nicht vorhandener Ortskenntnis - nicht jede einzelne Freilauffläche genehmigen kann. Ich persönlich hätte mir eine generellere Regelung im Gesetz damals vorstellen können. Aber ich kann das leider nicht allein entscheiden. Insofern müssen die guten Erfahrungen aus Bezirken mit mehr Möglichkeiten jetzte "die Runde" machen, damit auch die Zögerlichen mehr nachziehen. Die Globalrichtlinie verpflichtet sie dazu. Es wird also weiter darum gehen, Überzeugungsarbeit - aber mit Nachdruck - zu leisten. Das will ich gerne weiter tun.

Ich werde auch Ihre Mail zum Anlass nehmen, um sowohl bei den Kommunalpolitikern vor Ort aber auch bei den zuständigen Wahlkreisabgeordneten nochmal nachzufassen.

Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB