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Frage von Gerhard T. •

Frage an Frank Ditsche von Gerhard T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Ditsche,

Sie fordern 10,75 € Mindestlohn und gehen mit Ihrer Forderung noch weiter als einige etablierte Parteien!
Frage: Wie wollen Sie das finanzieren und durchsetzen?
Im Frisörbereich ist gerade ein Mindestlohn von 8,50 seitens der Gewerkschaft
durchgesetzt worden. Ob das die Geschäfte einbringen? Ich kenne selbständige Frisör-Meisterinnen, die sich keinen Mitarbeiter leisten können und schwer um ihre Existenz kämpfen müssen!

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Thiede

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Thiede,

vielen Dank für Ihr Interesse bezüglich meiner Kandidatur und meines Programms.

Gerne greife ich den letzten Teil Ihrer Frage zu erst auf. Ihre Bekannte ist sehr verantwortungsbewusst, dass diese bei ihrer unsicheren wirtschaftlichen Lage keine Mitarbeiter/in anstellt.

Meine Forderungen gehen nicht erheblich weiter als die der etablierten Parteien- die PARTEI - Die Linke -fordert 10,-- Euro Mindestlohn. In diese Richtung geht meine Forderung schon seit Jahren und ich freue mich, dass Parteien spät, aber immerhin, meine Forderung auch aufgreifen- dieses hat bei den Parteien jedoch eher populistischen Hintergrund.

Die Arbeitsministerin hat selbst erklärt, dass ein Stundenlohn von 10,49 EURO benötigt wird, um sich die Grundsicherung selbst zu erarbeiten.

Wir haben bereits seit Jahrzehnten einen „Mindestlohn“, dieser wird staatlich subventioniert und ist eher bekannt als Aufstockung (die Bezieher heißen im Volksmund ALG 2 / Hartz 4 Aufstocker).

Die Aufgabe des Staates ist aber nicht, dauerhaft wir in einem Himmelbett für Unternehmen, Löhne und damit Betriebe zu subventionieren. Damit ergibt sich auch eine Wettbewerbsverzehrung. Mit deswegen sind die anderen EU-Staaten auf Deutschland nicht gut zu sprechen.

Die Eigen-Finanzierung des Mindestlohnes ist das Privileg der Betriebe. Wenn bereits diese Löhne ein Unternehmen nicht zahlen kann, und trotzdem dauerhaft auf staatliche Unterstützung baut, muss geprüft werden, ob das Unternehmen nicht insolvent ist („Griechenland in klein“).

Somit ergibt sich die Antwort auf Ihre Frage, wer das finanzieren soll- Die Unternehmen selbst.

Der Mindestlohn liegt im Frisörhandwerk bei 8,50 EURO, somit ergibt sich eine Differenz von rd. 2,-- EURO. Dadurch ergibt sich eine Belastung von knapp. 4,--EURO für das Unternehmen (Lohnnebenkosten - u.a. Sozialversicherung etc). Nun hat ein Frisör aber auch mehr als einen Kunden in der Stunde, somit wird der Haarschnitt etc nicht um 4,-- EURO teurer, sondern um einen Bruchteil davon.

Der Unternehmer muss nun für sich abwägen, ob er diese Mehrkosten komplett an den Kunden weitergibt. Gerade die großen Unternehmen müssen dieses nicht- mal ehrlich- ob ein Inhaber eines großen Unternehmens 2 oder 3 Mio. Gewinn macht- leben kann er von beidem gut. - Egal in welcher Branche.

Gewiss die kleinen Betriebe müssen sich das sehr gut überlegen, aber der Kunde weiss auch, dass er in einem kleinen Fachbetrieb etwas mehr bezahlt. Vergleichbar wie beim TV Händler um die Ecke mit dem Unterhaltungselektronikfachmarkt im Einkaufszentrum.

Beide haben eines gemeinsam, durch unsere Gesellschaft sind diese zu dem geworden, was sie heute sind und können der Gesellschaft etwas wiedergeben. - Würdige Löhne.

Herr Thiede, vertrauen Sie mir, Ihr Haarschnitt wird- wenn überhaupt - unwesentlich teurer werden. Die Sozialkassen füllen sich, und der Staat kann sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren.

Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort Ihre Frage beantwortet zu haben und freue mich, wenn wir uns auf dem Stimmzettel wiedersehen- Erst-Stimme Listenplatz 23

Ihr Kandidat

Frank Ditsche