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Peter Bleser
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Frage von Mirko W. •

Frage an Peter Bleser von Mirko W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bleser,
vor mehr als 30 Jahren wurde geplant dass die Autobahn A60 die Finanzorte Frankfurt und Brüssel verbinden soll. Die Autobahn ist bis heute im Hunsrück immernoch unterbrochen. Ich persönlich sehe es als Problem dass im Hunsrück keine gute Autobahnanbindung existiert.
Wie stehen Sie zu dem fehlenden Autobahnstück zwischen Bad Kreuznach und Wittlich? Sehen Sie eine Chance diese Strecke zu reaktivieren?

Mit freundlichen Grüßen
Mirko Weseroth

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Weseroth,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 26.Juni 2007.

Inhaltlich teile ich Ihre Auffassung bezüglich des unvollendeten Baus der A60 durch den Hunsrück voll und ganz. Bereits 1994 ist es auf meine Initiative hin gelungen, die A60 bis Wittlich und von Wittlich nach Rheinböllen als B50, allerdings 4-spurig, in den vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Dem voraus ging jedoch die Aufgabe der Fortführung der A60 über den Hunsrück als Autobahn.

Diese Entscheidung wurde von der damaligen sozialliberalen Koalition in den 70er Jahren getroffen. Dieser schwere Fehler ist letztlich nicht mehr zu heilen, sondern nur noch abzumildern. Einer der wichtigsten Streckenabschnitte der noch zu bauenden B50 ist die Hochmoselbrücke bei Zeltingen-Rachtig.

Auch hier haben politische Fehlentscheidungen, in diesem Fall der Landesregierung Rheinland-Pfalz, den Bau dieser etwa 110m hohen Brücke bisher verzögert. Dazu gehört die Ausweisung eines FFH-Gebietes sowie die Einführung des Verbandsklagerechtes. Letztlich wurde die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses mit der Klage wegen der Beeinträchtigung der Population von Spechten (bisher wurden nur Schluckspechtpärchen gesehen) von angeblichen Naturschutzorganisationen durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erreicht. Zur Zeit werden die Planungen ein weiteres Mal überarbeitet, meterweise Ordner voll geschrieben, Kosten produziert, um letztlich zu dem unverweigerlichen Ergebnis zu kommen, dass die Brücke genau an der bisherigen vorgesehenen Stelle in der gleichen bisher geplanten Form errichtet werden muss. Letztlich ist die zögerliche Verwirklichung der B50 über den Hunsrück die Folge einer Gott sei dank abgelaufenen Ära von Zukunftsverweigerern, vornehmlich bei Grünen und anderen politisch linken Gruppierungen.

Ich hoffe sehr, dass es gelingt, nicht zuletzt aufgrund des deutlich erkennbaren wirtschaftlichen Aufschwungs, den Bau der dringend notwendigen Verkehrsanbindung für den Flughafen Hahn doch bald zu realisieren. Ich hoffe indes, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Peter Bleser, MdB