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Stephan Harbarth
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Frage von Thomas L. •

Frage an Stephan Harbarth von Thomas L. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Dr. Harbart,

in Ihrer Wortmeldung zum EP 07 während der Haushaltsdebatte 2017 vom 06.09.2016 haben Sie auch das Thema Kinderehen angesprochen und dabei von mehr als 1000 minderjährigen verheirateten Mädchen gesprochen. Dazu folgende Fragen:
1. Woher stammen Ihre Informationen, insbes. die Zahlenwerte?
2. Sind Ihnen Zahlen zu minderjährigen verheirateten Jungen bekannt?
- Falls ja, woher und welche?
- Falls nein, haben Sie nachgeforscht?
+ Falls nein, warum nicht?
+ Falls ja, mit welchem Ergebnis?
3. Warum sprechen Sie im folgenden nur noch von den Mädchen?

Freundliche Grüße
Thomas Lichtenberger

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lichtenberger,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage über www.abgeordnetenwatch.de.

Die Zahlen, auf die ich in meiner Rede vom 06.09.2016 Bezug nahm, basierten auf öffentlich zugänglichen Zahlen.

Am 08.09.2016 hat das Bundesinnenministerium in einer Antwort auf eine Anfrage von Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) Zahlen mit Stand zum 31. Juli 2016 veröffentlicht (Antwort des Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Ole Schröder, TOP 29 der BT-Drs. 18/9595). Im Ausländerzentralregister sind 1.475 in Deutschland lebende minderjährige ausländische Personen mit dem Familienstand "verheiratet" gespeichert, wovon 1.152 Personen weiblich, 317 männlich und 6 unbekannten Geschlechts sind. Die Anzahl der verheirateten weiblichen Personen überwiegen die der männlichen verheirateten Personen bei Weitem, so dass ich hierauf in meiner Rede einen Schwerpunkt gelegt habe.

Selbstverständlich haben alle Menschen - unabhängig von ihrem Geschlecht - ein Recht auf eine ungestörte persönliche Entwicklung. Unsere geplante Gesetzesreform würde die Ehen von Minderjährigen grundsätzlich verbieten. Nach Geschlecht würde dabei natürlich nicht differenziert.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Harbarth