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Karin Jung
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Frage von Hans-Arthur M. •

Frage an Karin Jung von Hans-Arthur M. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrte Frau Jung,

können Sie sich eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei vorstellen? Wenn ja, in welcher Form? Falls nicht, warum nicht?

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Arthur Marsiske

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Marsiske,

vielen Dank für Ihre Frage zur Zusammenarbeit mit der Linken hier auf Kandidatenwatch.de. Auf der Ebene des Regionalausschusses bzw. des bisherigen Ortausschusses Rahlstedt hat sich die Frage der Zusammenarbeit bisher für mich ja nicht gestellt.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Linken sind eher, dass sie verbal-theoretisch "machtvoll" Positionen vertreten können, jedoch wenn es um klare differenzierte Sicht der Realitäten und um Lösungen geht, da habe ich sie bisher nicht als teamfähig erlebt.

Gerade auf dem jüngsten Parteitag am letzten Wochenende hat "die Linke" erneut bewiesen, dass sie keine Verantwortung für eine umsetzbare Politik übernehmen will. Nicht mal zu einem Tolerierungsbeschluss für Rot-Grün konnten sie sich durchringen. Mit oberflächlichen Blick auf die Wahlprogramme könnte man denken, eine Koalition Rot-Grün-Rot sei doch ideal. Jedoch der von der Presse oft als interessant hingestellten rein theoretischen Möglichkeit einer Zusammenarbeit fehlt jede Grundlage, das wurde auf den Parteiltagen der SPD und GAL deutlich klar gestellt. Nach meiner Einschätzung sind die Linken nicht regierungswillig.

Die GAL hat im Gegensatz zur Linken über 25 Jahre Fraktionserfahrung in Hamburg und die GAL will Verantwortung in Hamburg übernehmen - für die Gestaltung der Zukunft unserer Stadt.

Die Hamburger Grünen haben sich klar für ein Bündnis Rot-Grün ausgesprochen. Unter diesen Zeichen führen wir unseren aktuellen Wahlkampf, für ein klares Grünes Profil in Hamburg und mit einer deutlichen Mehrheit für Rot-Grün Die Fragen nach mehr sozialer Gerechtigkeit werden alle in unserer Gesellschaft lösen müssen, nicht nur die Parteien, sondern auch die Wirtschaft und Verbände.

Die sozialen und wirtschaftlich-globalen Gegebenheiten erfordern es, das anders und verantwortlicher für alle in Hamburg gehandelt wird. Alles weitere zum Wahlprogramm lesen Sie unter:

http://www.gal-hamburg.de/cms/files/dokbin/203/203769.unsere_ideen_fuer_hamburg_das_wahlprogra.pdf

Sondierungsgesprächen als auch Koalitionsverträgen muss die Landesmitgliederversammlung der Grünen nach der Wahl im Februar mehrheitlich zustimmen.

Die meisten Übereinstimmungen haben wir einfach mit der SPD, das hat selbst der NABU in seiner Befragung der Parteien zur Umweltpolitik festgestellt.

Und auch "Wendehälse im Wahlkampf" sollten erkennen, das Grüne Politik ein Alleinstellungsmerkmal hat - auch unter sozialen Gesichtspunkten!

Jede Stimme für Grün in Hamburg steht für Wandel und den notwendigen Wechsel und Stimmen für die Linke stärken leider die CDU.

Ich hoffe, dass möglichst wenige Wählerinnen und Wähler auf die Luftpolitik der Linken hereinfallen und ich würde mich freuen, wenn auch Sie in Gesprächen in ihrem Bekanntenkreis diese Argumente aufgreifen.

Herzliche Grüße aus Rahlstedt

Ihre Karin Jung