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Frage von Susanne W. •

Frage an Mark Hauptmann von Susanne W. bezüglich Gesundheit

Herr Hauptmann,

wie stehen Sie zur Diskussion des Masernimpfschutzgesetzes? Egal, ob Befürworter oder Kritiker des Impfens, wird dem Volk nicht etwa der freie Wille genommen, wenn ein Medikament unter Zwang verordnet werden soll? Würden Sie Medikamente nehmen, über deren Risiken und Nebenwirkungen nicht frei diskutiert werden darf und diese sogar gänzlich ausgeschlossen werden? Die Nebenwirkungen bei Schmerztabletten werden doch auch offen gelegt über Beipackzettel und gar nicht widersprochen. Warum bei der Impfthematik?

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrte Frau W.,

weil Masern eine enorm ansteckende Krankheit mit oft schwerwiegenden Folgen ist, die mit hohen Impfquoten theoretisch eliminierbar wäre, ist es dringend erforderlich diese landesweit zu erhöhen. Dabei die Sorgen der Bevölkerung zu beachten, nehmen wir sehr ernst, weshalb die momentane Gesetzeslage zur Genehmigung von Impfstoffen sehr strikt in Bezug auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist.

Überdies betreibt das Paul-Ehrlich Institut, welches politisch und wirtschaftlich sowohl neutral als auch unabhängig ist, eine kontinuierliche Evaluationen zur Erfassung seltener Nebenwirkungen, um die Impfsicherheit auch weiterhin zu verbessern.

Obwohl eine weitere Verbesserung von Impfungen notwendig ist, überwiegen jetzt schon die Vorteile stark die Nachteile. Während langfristige Komplikationen von Impfungen eine Rarität sind, sind schwerwiegende Komplikationen durch eine echte Masernerkrankung eher der Regelfall als der Ausnahmefall. Aufgrund meiner Sorge um den Schutz der öffentlichen Gesundheit begrüße ich den Gesetzesentwurf zur Impfpflicht, welcher gewisse Einschränkungen im Betreten besonders empfindlicher Institutionen -wie Krankenhäuser oder Kindertagesstätten- für ungeimpfte Individuen vorsieht.

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts können insgesamt ca. zwei Prozent der Bevölkerung (d. h. ca. 1,7 Millionen Menschen) nicht selbst gegen Masern geimpft werden und sind auf hohe Impfquoten in ihrer Umgebung angewiesen. Sich nicht zu impfen hat demnach nicht nur persönliche Auswirkungen, sondern kann auch für die Mitmenschen eine Bedrohung darstellen.

Selbstverständlich haben Sie nach wie vor das gute Recht, über Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten und Impfstoffen zu diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Mark Hauptmann